Die Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ) will einen Wald pflanzen. Dieser soll angesichts der drohenden Klimakatastrophe einen Beitrag zum Binden von CO2 leisten und als Mischwald die regionale Biodiversität unterstützen. Im Vordergrund steht dabei nicht die wirtschaftliche Profitmaximierung, sondern ein Beitrag zur Absicherung der natürlichen Lebensräume der regionalen Fauna und Flora und dem Bekämpfen der Klimakatastrophe. Auf diese beiden Zielfaktoren wurde besonders in der Selektion zu pflanzenden Baumsorten geachtet. So wurden von unserem Partner, dem Bundesforschungszentrum für Wald, vor allem jene Baumsorten selektieren, die an dem gewählten Standort einerseits die höchste Überlebenschance angesichts der drohenden Klimakatastrophe und andererseits den größten Beitrag zur Biodiversität leisten können.
Gerade im Mühlviertel ist leider die vorherrschende Waldart die Fichten-Monokultur, mit all ihren bekannten Nachteilen für die Biodiversität. Durch die drohende Klimakatastrophe ist klar, dass diese Waldart in der aktuellen Form kaum mehr eine Zukunft hat. Zukünftig wird es andere Waldformen brauchen, die nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien beurteilt werden, sondern auch einen Fokus auf Biodiversität legen.
Die zugrunde liegende Motivation der KUPF OÖ entspringt der Auseinandersetzung mit den Folgen der drohenden Klimakatastrophe. Die KUPF OÖ hat in den letzten Jahren schon viele Schritte gesetzt, um ihre eigene CO2 Bilanz zu verbessern, wie beispielsweise die ausschließliche Verwendung von Recyclingpapier, die Nutzung von Ökostrom, die Installation von Heizungssteuerungen, die Umstellung der innerstädtischen Zustellung auf Fahrradboten oder den Austausch von stromfressenden Geräten im Bürobetrieb.
Die möglichen Maßnahmen sind nun großteils ausgeschöpft. Der wohl größte CO2 Abdruck besteht wohl immer noch in der Produktion der KUPFzeitung. Diese erscheint mit einer Auflage von 4.200 Stück vier mal im Jahr, verbraucht also etwa 2 Tonnen Recyclingpapier pro Jahr und muss bedruckt und ausgeliefert werden. Der genaue durch die KUPFzeitung verursachte CO2 Ausstoß ist schwer zu messen, wird sich aber etwa in der Höhe von 1-3 Tonnen CO2 pro Jahr bewegen. Dies entspricht etwa einem Drittel bis zu einem Viertel des CO2 Ausstoßes eines einzelnen Österreichers.
Mit diesem Projekt will die KUPF OÖ unter anderem den durch sie selbst verursachten CO2 Ausstoß kompensieren. Auch wenn klar ist, dass im Idealfall CO2 erst gar nicht entsteht, so ist mittelfristig bei Aufrechterhaltung der Leistungen der KUPF OÖ nicht gänzlich vermeidbar, das auch weiterhin CO2 ausgestoßen wird. Auch ist klar, dass die KUPF OÖ seit ihrem Entstehen 1986 eine eindeutig negative CO2 Bilanz vorweist, die wiedergutgemacht werden muss.
Weiters möchte die KUPF OÖ damit auch Bewusstsein innerhalb der Kulturszene dafür schaffen, dass auch der Kunst- und Kultursektor einen Beitrag zur Abwendung der Klimakatastrophe tragen muss. Das Projekt soll das Thema Klimakatastrophe und den damit drohenden Verlust der Biodiversität auch im Kulturbereich ins Bewusstsein rücken und Anknüpfungsmöglichkeiten für weitere Initiativen bieten.
Das zugrundeliegende Ziel ist also, einen Beitrag zur Bewahrung der regionalen Biodiversität bei gleichzeitig möglichst hoher Speicherung von CO2 zu erreichen und so Bewusstseinsarbeit für die Notwendigkeit des Kampfes gegen die Klimakatastrophe zu leisten.